2008/08/21

zu jung gewesen... teil II

komme gerade von der beerdigung. naja, nicht direkt. 
war noch mit einigen aus meiner alten klasse was trinken. reden, berichten, was man heute so macht und von erlebnissen mit chrissi erzählen, darüber lachen, in traurigkeit versinken, weiterreden.
die beerdigung an sich war mit cabrio- wetter gesegnet, leider nicht mit einer guten predigt.
wer weiß wie man es besser machen könnte... 
der pfarrer redete wie beim militär, bellen wäre besser. ohne struktur erzählte er einiges über den verstorbenen, plädierte für lernen in der schule, redete von einem gott, den man fürchten muss, dass man kind gottes via taufe wird, etc.
schade.
neben dem allen bin ich erschüttert. er war einfach noch so jung. als mein opa starb, hatte ich nebem dem verlust ein JA, weil ich wusste, dass er sein leben gelebt hat.
aber bei chrissi? ich kann es nicht verstehen...

2008/08/20

ungerecht!!!

kennt ihr das?
das man vor wut über einem selbst oder anderen widerfahrende ungerechtigkeit am liebsten die wände hochgehen würde? einem aber die hände gebunden sind, weil, wegen und so?
ich erlebe das gerade bei mir sehr lieben und nahestehenden menschen und es tut mir in der seele weh, verspüre sogar rachegelüste, würde die betreffenden personen am liebsten durchschütteln, tendiere dazu, mich genau so zu verhalten. und frage mich, wie man als christ so handeln kann, wie diese es tun?
und frage mich, wie ich als christ jesusmäßig reagieren kann?
um ehrlich zu sein, bin ich gerade wütend und ratlos.
wobei wütend nur bedingt zutrifft. fassungsloses entsetzen ist schon auch dabei. irgendwie komisch.

2008/08/19

zu jung gewesen...

momentan bin ich gerade im wilden süden bei meiner familie.
vergangene woche erreichte mich der anruf einer alten schulfreundin aus realschulzeiten, die mir mitteilte, dass chrissi aus meiner alten klasse tödlich verunglückt ist.
eine sportwagenfahrt, zu schnell gewesen, im krankenhaus mit schwersten verletzungen und ... hat es nicht gepackt.
habe die letzten tage mit freunden geredet, die noch bis vor kurzem mit ihm unterwegs waren. er war ein lebensfroher, lustiger typ mit ganz eigenem charakter. gestern abend erzählten wir, eine freundin und ich, uns von erlebnissen, die wir mit ihm hatten.
ich kann es noch gar nicht so richtig begreifen, und auch wenn wir die letzten jahre nichts miteinander zu tun hatten, beschäftigt es mich. meine letzte begegnung war vor ein paar jahren bei uns im ort auf einem parkplatz neben seiner alten arbeitsstelle. keiner von uns hatte damals damit gerechnet, dass wir uns zum letzten mal sehen.
und ich frage mich auch, ob er irgendwie vielleicht doch noch was mit gott zu tun hatte, ein erlebnis, ein gespräch, irgendwas....?
die hoffnung stirbt zuletzt.



2008/08/13

gedanken - waschmaschine teil II

mir fallen noch mehr dinge ein, über die ich gerade nachdenken muss.
durch die vielen grenzerfahrungen im camp bin ich gott wieder näher gekommen.
meine erste predigt handelte von "glaube, der im koma liegt" , v.a. von meinem eigenen. anscheinend schien es vielen so zu gehen, und gerade die menschen mit kindern wirkten oft so beschäftigt und gestresst. ich frage mich seither, ob familie und leidenschaftliche gottesbeziehung sich ausschließen? ob man mit kindern automatisch weniger interessiert  daran ist, reich gottes zu bauen? das ist eine frage aufgrund einer beobachtung, keine kritik.
sicher ist es schwerer, da die sorgen des alltags - so erklärte es mir eine mama am beispiel des vierfachen ackerfeldes - einen schnell erdrücken können. und wieder bestätigte sich der verdacht, dass der teufel sich freut, wenn wir mit sorgen, problemen, geld scheffeln fürs eigene haus, karriere machen, etc. so beschäftigt sind, dass wir für gott und die verlorenen "keine zeit" , keine ressourcen, kein interesse (!?) mehr haben. 
"ablenkung" lautet dieser plan. oder vielleicht götzendienst? laufen wir dem gott geld hinterher?
und dem, was damit verbunden ist?
sorgen wir uns wirklich an erster stelle um gottes reich und dann erst um den "gott mammon"? jesus schließt eindeutig aus, dass wir beiden göttern dienen können. entweder oder. es gibt keinen kompromiss.
was nicht heißen soll, dass geld verdienen schlecht ist. das schlechte ist, wenn wir gott dabei aus den augen verlieren. wenn die prioritäten verrutschen. das geht schneller als wir denken.
weiß ich aus eigener erfahrung.

gedanken-waschmaschine

sonntag kam ich vom camp zurück und stieg in meinen urlaub erstmal mit einer fetten "erkältung all inklusive" ein. gestern schlief und schwitzte ich mir dann meine erschöpfung aus, heute gehtz schon wieder besser, ich bin nach dem mittäglichen frühstück erstmal zur putzigen hausfrau mutiert. die küche erstrahlt in sauberkeit, die waschmaschine läuft und ich denke und denke und denke....
vom 4.-10.8. war unser gemeindecamp. und ich zum ersten mal sehr verantwortlich und involviert in alle organisatorischen und inhaltlichen abläufe. wurde mit mir selbst und mit meinen kraftwerkern konfrontiert, mit meinen grenzen und reaktionsmechanismen und mit denen der anderen. in einem moment  fühlte ich mich wie im kindergarten oder in einer schafherde (aaah, deswegen heißen gemeindeleiter also hirten!), war sauer auf alle und wollte keinen sehen. im anderen moment war ich berührt von unser aller verletztheit und bedürftigkeit, war überwältigt vom überdimensionalen einsatz einzelner. dann fühlte ich mich in frage gestellt, zum einen weil ich es selbst tat, zum anderen durch reaktionen meiner mitgeschwister. dann wieder handelte ich "professionell" und reflektierte, was man besser machen könnte, wo kommunikation besser laufen konnte, ich reagierte schnell und intuitiv und überrannte vielleicht manchen?
keine ahnung, in mir sind so viele gedanken, so vieles muss verarbeitet werden. ich bin dankbar für diese anstrengende zeit, denn ich merke schon jetzt, wie sich mein bild von leiterschaft weiterentwickelt, ich wertvolle impulse bekommen habe - durch handeln, fehler machen, es besser machen... vielleicht.

2008/08/04

freakstock!!!



jippieh!!! nach den verregneten vorjahren hatte ich dieses jahr entschieden, nicht aufs freakstock zu fahren. je näher es heran rückte, je wehmütiger wurde ich. schade. hab es vermisst.
dann vor ein paar tagen gab es die option doch noch mitzufahren. 
so war ich gestern dann immerhin ein paar stunden auf dem freakstock und habe gaaanz viele liebe menschen getroffen! voll cool. 
der anlass war leider eher traurig. christoph muss gesundheitlich bedingt aus der band aussteigen und spielte sein letztes konzert mit dem projekt, was ich nicht verpassen wollte, ist (und bleibt) er doch der schönste und beste rocker :-))