was ist schon fair?

dieses wochenende bin ich nach dem sommerfest unserer kita mit stephan und christian nach ramsdorf bei leipzig gefahren. dort leben freunde von mir in einer christlichen community, sozusagen in einem modernen kloster. nach einem dreiviertel jahr trainingskurs feierten sie nun das abschlussfest. mit band, abspacken, lecker essen, lagerfeuer und vielen netten menschen! sonntags waren wir nach dem brunchen noch am "dorfteich". nee, am see, der einfach wunderhammersuperschön ist und wo ich dank vergessener sonnencreme ein wenig errötetetete! netterweise wurde ich von chris und ralf nicht ins wasser geworfen, vielleicht deshalb weil ich geschriien habe, was mein stimmchen hergab ;-) oder eher weil die junx angst vor dem grauenvollen echo hatten, das ich hätte folgen lassen müssen!!!
kleinmädchenstreiche von judith und judith mit junx ärgern, in den wald rennen und kichern gab es ebenfalls. sehr lustig.

was mich immer noch sehr beschäftigt, ist das gespräch, das wir samstag abends am lagerfeuer hatten. wir redeten über den G8 gipfel, von der erkenntnis, dass wir tatsächlich und kaum zu glauben die reichen sind, und wir das oft gar nicht so wahrnehmen, dass wir zu den zwei prozent, der menschheit gehören, die ihr klo mit trinkwasser spülen, dass wir EU -subventioniertes gemüse essen, etc.
und wir redeten, was es heißt einfach zu leben, einen beitrag zur gerechtigkeit zu leisten. liegt der fehler nur im system oder kann ich als einzelner etwas tun? wo soll ich meine schuhe kaufen, wenn ich welche will, die nicht von unterbezahlten, unterernährten kindern gebaut werden?
ganz viele fragen, auf die ich noch keine fertigen antworten liefern kann.
aber eine sache habe ich mir vorgenommen: dass ich wenigstens mein essen nicht mehr von der südhalbkugel finanzieren lassen will, sondern versuchen möchte, fairer einzukaufen.
und bei jedem seufzer weil wegen teuer mir sage: "das ist der richtige preis. bei dem billigen klau ich den armen ihr essen vom teller." oder so.

redjude